Der Häcksler

Wer in seinem Garten oder Schrebergarten ein paar Bäume

Wer in seinem Garten oder Schrebergarten ein paar Bäume, Sträucher oder Büsche hat, sollte auf einen guten Gartenhäcksler nicht verzichten. Häcksler gibt es in verschiedenen Preislagen. Hier sollte man nicht den billigsten nehmen, sondern sich im Mittelfeld bewegen. Billiggeräte sind schon für rund 100,- € zu bekommen. Im Mittelfeld bewegen wir uns in einen Preissegment zwischen 200,- € bis 350,- €. Ein Hochleistungs- oder Motorhäcksler muss es nicht sein, oder man hat einen hohen Bedarf an Häckselgut und ist bereit etwa 1.000, – € und mehr zu bezahlen. Das ist ehr was für Kleingartenanlagen und Profis.

Man unterscheidet für Gartenbereich drei Arten von Häcksler, den Scheiben-, den Walzen- und den Turbinenhäcksler. Hier stellt der Turbinenhäcksler von Bosch die Ausnahme dar und hat auch seine Berechtigung. Hier rotiert eine Turbine mit schneiden an einer Druckplatte vorbei und zerkleinert Äste, Zweige und Stauden. Der große Vorteil ist, dass dieser Häcksler so gut wie nie verstopft, was bei den beiden anderen Varianten schon mal vorkommen kann. Sehr praktisch ist auch die große Öffnung, in die Äste und Sträucher sehr leicht in das Häckselwerk gelangen. Das Ergebnis ist ein etwas grobes Häckselgut wie beim Walzensystem, jedoch nicht so fein wie bei einem Messersystem.

Bei einem Messersystem wird mittels scharfer rotierender Klinge auf einer Scheibe das Häckselgut in kleine feine Stücke geschnitten. Der große Nachteil bei diesem System ist, dass das Häckseln sehr lange dauert und extrem laut ist. Ein Gehörschutz wird hier auf jeden Fall benötigt. Das Häckselgut eignet sich wie Rindenmulch zum Abdecken von Blumenbeeten, ist jedoch nicht für die Kompostierung geeignet, da der Zersetzungsprozess ein paar Jahre dauern kann. Die Holzfasern werden nicht wie beim Walzen- oder Turbohäcksler aufgespalten. Ist die Klinge im Häckseler stumpf, nimmt die Leistung stark ab und das Gerät verstopft sehr schnell.

Ein goldener Mittelweg ist der Walzenhäcksler, der auch mittlerweile stark verbreite ist. Er ist kostengünstiger als der Turbohäcksler und liefert ein sehr gutes Ergebnis was Preis und Leistung angeht. Wie bei dem Turbohäcksler werden die Äste und Sträucher über eine gezackte Walze in das Gerät eingezogen und an einer Druckplatte zerquetscht und die Holzfasern aufgespalten. Dadurch ist das Häckselgut auch für die Kompostierung gut geeignet. Ein weiterer Vorteil ist er leise Betrieb des Gerätes, was einen Gehörschutz überflüssig macht.

Alle Geräte sind heute mit einem Auffangbehälter ausgestattet die das Häckselgut sammeln. Die Einfülltrichters sind dem Gerät entsprechend ausgelegt und lassen nur Querschnitte zu, die dem Arbeitsverhalten des Häckslers angepasst sind. Ein Schiebestock sollte auf jeden Fall mitgeliefert werden. Dieser wird schon das eine oder andre Mal benötigt, um etwas nachzuhelfen. Hier bitte keine metallischen Gegenstände verwenden, denn das bedeutet den sicheren Tod der Schneiden. Grundsätzlich sollte bei der Arbeit Schutzhandschuhe und Sicherheitsbrille getragen werden, um Verletzungen durch Äste zu vermeiden.

Ein weiterer Vorteil von Häcksler ist, dass das Volumen auf ein Drittel und weniger schrumpft. Das Häckselgut kann entweder mit in den Kompost (Walzen- und Turbosystem) eingebracht oder als Holzschnitzel (Messersystem) in Blumenbeete verwendet werden. Dort werden zum einen wichtige Nähstoffe bei der Verrottung freigesetzt und an den Boden abgegeben. Gleichzeitig hält es das Unkraut fern und schützt den Boden vor zu schneller Austrocknung.

Unser Tipp: Egal für welchen Häcksler sie sich letztendlich entscheiden, ökonomisch ist der Einsatz des Häckslers auf jeden Fall und die Gartenabfälle werden ökologisch verwendet.

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