Der Gründünger

Zum Spätsommer haben Gemüse, Kartoffel und Tomaten dem Boden in der Saison Nährstoffe entzogen.

Zum Spätsommer haben Gemüse, Kartoffel und Tomaten dem Boden in der Saison Nährstoffe entzogen. Wenn im folgenden Jahr wieder alles üppig wachsen soll, muss dem Boden wieder Nährstoffe hinzugefügt werden. Dies kann am besten mit einem Gründünger im Herbst und Winter erfolgen. Als Gründünger eigenen sich je nach Bodenbeschaffenheit und Fruchtfolge Pflanzen wie Klee, Phacelia, Gelbsenf und Lupinen.

Pflanzen benötigen im nächsten Jahr wieder einen hohen Bedarf an Nährstoffe. In einem Garten ist dies nicht immer der Fall. In der Natur kommen Anpflanzungen als Monokultur so nicht vor. Gleiche Pflanzen entziehen dem Boden immer die gleichen und zu viele Nährstoffe. Ferner wurde der Boden durch die Ernte strak verdichtet, so das bei einer Neuanpflanzung die Wurzeln nicht so gut in die tieferen Erdschichten vordingen können und haben dadurch ein schlechteres Wachstum.

Der Gründünger hat hier viele Vorteile. Zum einen führen sie dem Boden ausreichend Nährstoffe zu und zum anderen lockern die Wurzeln den Boden auf. Hierdurch werden Mikroorganismen und Kleinstlebewesen angesiedelt die wiederum für einen lockeren Boden sorgen und in größere Tiefen vordringen können, die von dem Gründünger nicht erreicht. Es wird eine gute Durchlüftung des Bodens erreicht und Wasser kann besser in dem Boden abfließen.

Ein optimaler Zeitpunkt für das Aussäen des Gründüngers ist der Herbst, der dem Boden wieder ausreichend Stickstoff zuführen soll. Schnellwachsende Pflanzen sind hier von Vorteil die noch vor dem Winter wachsen und geschnitten werden können. Geeignet sind: Bohnen, Phacelia, Lupinen, Gelbsenf, Wicken und Klee. In unserer Region haben sich der Gelbsenf und die Phacelia bewährt. Wichtig ist hierbei, dass die Pflanzen schnell eine große Blattmasse bilden und sich leicht aussäen lassen. Die Phacelia benötigt nur 150 Gramm auf 100 Quadratmeter Gartenfläche und bringt es auf ca. 400 bis 500 Kilogramm Grünmasse in dem bis zu 1 Kilogramm Stickstoff enthalten ist.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Gründünger nach seiner Aussaat das Unkraut aus dem Garten fernhält. Kleine Pflanzen bis 10 Zentimeter können im Frühjahr einfach untergearbeitet werden, größere sollten vorher gehäckselt werden. Danach sollte der so vorbereitete Boden ca. drei Wochen ruhen, so dass die eingearbeitete Grünmasse im Boden ihren Zersetzungsprozess fortsetzen kann. Regenwürmer, Fadenpilze und Mikroorganismen tragen einen wesentlichen Teil hierzu bei. Nach einer entsprechenden Ruhezeit von 3 Wochen kann mit der Bepflanzung im Garten begonnen werden. Hier schließt sich der Kreislauf und beginnt wieder von vorne.

Unser Tipp: Lassen Sie den Gründünger über den Winter auch nach dem Frost auf dem Boden liegen. Regenwürmer ziehen Stängel und Blätter in den Boden und beginnen mit deren Zersetzung und führen der Erde wichtige Nährstoffe zu.

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